Internationaler Tag der Putzfrau
Der „Tag der Putzfrau“, ins Leben gerufen von Krimiautorin Gesine Schulz in Anlehnung an deren Buchheldin Karo Rutkowsky (Putzfrau und Privatdedektivin), war am 8. November Anlass für eine digitale Diskussionsrunde um die Arbeitsbedingungen der Reinigungsbranche zu verbessern. Unter den Teilnehmenden fanden sich neben Ursula Woditschka (vida), Karin Sardavar (WU Wien), Nadja Miko-Schefzig (kompetenzkreis) auch Claudia Glawischnig und Martina Ehrendorfer vom abz*austria, die wertvolle Inputs lieferten.
Was braucht es, um Tagreinigung in die Praxis umzusetzen?
Diese Frage wurde bei diesem Event im Rahmen der EU-OSHA-Kampagne 2020-2022 „Gesunde Arbeitsplätze – entlasten Dich!“ zur Diskussion gestellt.
Nach der gemeinsamen Erkenntnis, dass Wertschätzung erst durch die Sichtbarkeit einer Tätigkeit, also Reinigung am Tag (statt frühmorgens oder spätabends) ermöglicht werde, erbrachte die Schlussrunde folgendes Fazit: Es brauche einen Award für Unternehmen die Tagreinigung ermöglichten und umsetzten, dabei müsse jedoch auf Kund*innen- Betriebs- und Mitarbeiter*innenbedürfnisse besondere Rücksicht genommen werden. Pilotprojekte (vorangetrieben von WK und AK) wären ebenso wie Best Practice-Beispiele für die Öffentlichkeit sehr zu begrüßen. Last but not least müssten die Reinigungskräfte selbst empowert und ihr Sprachkompetenzerwerb gefördert werden. Würde die Reinigung untertags erfolgen, brächte dies auch Vorteile für die Unternehmen, die durch attraktvere Arbeitszeiten ihre Fluktuation ebenso wie ihren Fachkräftemangel senken könnten. Insgesamt eine Win-Win-Situation also, deren Umsetzung sich für alle Beteiligten lohnen würde..