Perspektiven schenken
Zwei Generationen führen das Hotel Vitaler Landauerhof, das steirische Wirtshaus Die Landalm in Rohrmoos, sowie Café/Konditorei Landgraf im Zentrum von Schladming. Die Unternehmer*innenfamilie Graf nutzte die Zeit des Covid-19-Aunahmezustandes und arbeitete mit Unternehmensberaterin Anneliese Halbartschlager: „Besonders interessant war für den Betrieb die Kompetenzen-Matrix, aus der die Qualifikations-Bedarfe der Mitarbeiter*innen ersichtlich waren, die dann in die Weiterbildungsstrategie eingeflossen sind. Dass der Betrieb mehr Diversität, sprich Generation X und Y und doch noch mehr Frauen für die Arbeit in Restaurant und Hotel begeistern könnte, wurde durch die Analyse klar. Die gendersensible Stellenausschreibung ist ein wichtiges Tool dafür. Es wurde auch das Thema Nachfolgeplanung und gendersensible Vision angesprochen, um die Zukunft des Betriebes zu sichern und um die 3. Generation mittelfristig behutsam im Betrieb zu integrieren. Im Rahmen der Beratung wurde auch das Thema Nachfolgeplanung und gendersensible Vision angesprochen."
Chancen nutzen
Zukunftsforscher*innen prognostizieren eine neue Reisekultur nach der Pandemie. „Reisen ist und bleibt ein elementares menschliches Bedürfnis, daran wird auch die Coroanakrise nichts ändern. Doch das Virus markiert eine ‚Stunde null‘ für die Tourismusbranche“, glaubt Anja Kirig vom Zukunftsinstitut. Die Gäste würden in Zukunft die Urlaubsziele bewusster und achtsamer wählen. Dabei werden soziale, globale und soziale Faktoren hinter die, von den Reisenden individuell gestalteten, zurücktreten. „Leitend wird dabei das Grundbedürfnis nach Beziehung sein“, so Kirig. Eine große Chance für Österreichs Klein- und Mittelbetriebe sich abseits des Massentourismus, der laut Trendforschung dem Tode geweiht scheint, zu etablieren.
In der Steiermark will man diese Herausforderung annehmen. Das FairPlusService-Einzelcoaching mit Christine Giersch kam einer Mitarbeiterin mit Migrationsgeschichte in einer Führungsposition zu Gute. Hier wurde der Frau ihre Rolle als Führungskraft bewusst gemacht. Außerdem wurde ihr durch die Weiterbildungsstrategie der Weg für eine Weiterbildung geebnet. Die Leistungen einer anderen Mitarbeiterin mit Mehrfachbelastung wurde sichtbar gemacht, sie wurde empowered und darin gestärkt, eine für sie passende Position im Betrieb zu finden.