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Wachstum durch Gleichstellung

Wird die Gender-Schieflage beseitigt, ergeben sich zusätzliche ökonomische Wachstumseffekte. Eine Chance, die nach der Pandemie unbedingt ergriffen werden muss, sagt Manuela Vollmann, ABZ*AUSTRIA.
Die wichtigste Voraussetzung für eine grundlegende Gleichstellung liegt in der Akzeptanz, dass sowohl bezahlte Erwerbsarbeit als auch unbezahlte Haus-, Familien- und Betreuungsarbeit zu gleichen Teilen Frauen und Männern zusteht.

Die traditionellen Rollenzuschreibungen und Zuständigkeiten hemmen die Gleichstellungsbemühungen hierzulande und die Covid19-Pandemie hat gezeigt, wie unfair die Chancen und Aufgaben verteilt sind. Fakt ist: Frauen sind von der Corona Krise am Erwerbsarbeitsmarkt stärker betroffen. Denn der Beschäftigungsrückgang betraf in erster Linie frauendominierte Branchen wie Tourismus, Gastronomie und persönliche Dienstleitungen. 

„Es besteht die Hoffnung, dass es mit Ende der Corona-Pandemie viele der jetzt betroffenen Jobs wieder geben wird und wir hoffen hier alle das Beste, gleichzeitig wird es wohl zu strukturellen Veränderungen kommen und wir können nicht davon ausgehen, dass in unmittelbarer Zukunft alle diese Jobs wieder zur Verfügung stehen werden“, sagt ABZ*AUSTRIA-Geschäftsführerin Manuela Vollmann. Dazu kommt, dass nicht nur die Branchen, in denen vermehrt Frauen arbeiten, massiv betroffen sind, sondern Frauen durch Doppel- und Dreifachbelastungen während der Corona-Krise generell harte Rückschläge in Sachen Ausbildungs- und Berufsweg hinnehmen mussten. „Frauen haben die Kinder beim Homeschooling unterstützt, sich um ältere Familienangehörige gekümmert und auch noch den Haushalt übernommen. Neben Versorgungs- und Care-Arbeit blieb dann oft die eigene Ausbildung oder Erwerbstätigkeit auf der Strecke“, so Vollmann.

Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien zeigt, dass Frauen in Paarhaushalten mit Kindern im ersten Lockdown täglich rund 14,25 Stunden arbeiteten, knapp 9,5 davon unbezahlt. Männer in der Vergleichsgruppe dagegen arbeiteten insgesamt kürzer (13,75 Stunden), ein geringerer Teil davon (7 Stunden) entfiel auf unbezahlte Arbeit. Am stärksten belastet waren Alleinerzieherinnen, die durchschnittlich 15 Arbeitsstunden täglich leisteten. Die Expertin fordert daher den dringenden Ausbau der sozialen Infrastruktur, an Lebensphasen orientierte Arbeitszeitmodelle sowie bessere Entlohnung und Entwicklungschancen von Frauen, vor allem in den systemerhaltenden Branchen um bestehenden Benachteiligungen entgegenzuwirken. Auch die Förderung von Unternehmen, die Gleichstellungspläne implementieren, erscheint zentral: „Wir wissen aus aktuellen Studien, dass selbst familienfreundliche Unternehmen durch die Corona-Krise wieder vermehrt dazu tendieren, Bewerbungen von Personen mit Betreuungspflichten auf den Absagestapel zu legen. Es sollte kein Investitionspaket ohne Gleichstellungsquote geben.“

POTENTIAL NUTZEN
Laut einer EIGE-Studie (European Institute for Gender Equality) sind von einer Förderung der Geschlechtergleichstellung beträchtliche Vorteile zu erwarten. Im Bestfall könnte die Beseitigung der geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Beschäftigung zu einer BIP Steigerung im Jahr 2030 von 7 Prozent für Österreich führen. Forscherinnen des Wifo empfehlen daher, dieses zusätzliche ökonomische Wachstumspotential, das aus einer stärkeren Gleichstellung abgeleitet werden kann, für den Weg aus der aktuellen Krise zu nutzen und den Gleichstellungsaspekt bei der Ausgestaltung von weiteren Maßnahmen zur Krisenbewältigung und Konjunkturstärkung explizit zu berücksichtigen.
PIONIERARBEIT
Ein Projekt wie FairPlusService, das zum einen auf gleichstellungsorientierte Unternehmensberatung, zum anderen auf Qualifizierung von Mitarbeiterinnen setzt, um Frauen eine stabile und existenzsichernde berufliche Zukunft, finanzielle Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu ermöglichen, erbringt Pionierarbeit. Die teilnehmenden Betriebe profitieren von der Förderung und Integration ihrer weiblichen Angestellten und leisten durch ihre Teilnahme einen aktiven Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt.
Die wichtigste Voraussetzung für eine grundlegende Gleichstellung liegt in der Akzeptanz, dass sowohl bezahlte Erwerbsarbeit als auch unbezahlte Haus-, Familien- und Betreuungsarbeit zu gleichen Teilen Frauen und Männern zusteht.

Die traditionellen Rollenzuschreibungen und Zuständigkeiten hemmen die Gleichstellungsbemühungen hierzulande und die Covid19-Pandemie hat gezeigt, wie unfair die Chancen und Aufgaben verteilt sind. Fakt ist: Frauen sind von der Corona Krise am Erwerbsarbeitsmarkt stärker betroffen. Denn der Beschäftigungsrückgang betraf in erster Linie frauendominierte Branchen wie Tourismus, Gastronomie und persönliche Dienstleitungen. 

„Es besteht die Hoffnung, dass es mit Ende der Corona-Pandemie viele der jetzt betroffenen Jobs wieder geben wird und wir hoffen hier alle das Beste, gleichzeitig wird es wohl zu strukturellen Veränderungen kommen und wir können nicht davon ausgehen, dass in unmittelbarer Zukunft alle diese Jobs wieder zur Verfügung stehen werden“, sagt ABZ*AUSTRIA-Geschäftsführerin Manuela Vollmann. Dazu kommt, dass nicht nur die Branchen, in denen vermehrt Frauen arbeiten, massiv betroffen sind, sondern Frauen durch Doppel- und Dreifachbelastungen während der Corona-Krise generell harte Rückschläge in Sachen Ausbildungs- und Berufsweg hinnehmen mussten. „Frauen haben die Kinder beim Homeschooling unterstützt, sich um ältere Familienangehörige gekümmert und auch noch den Haushalt übernommen. Neben Versorgungs- und Care-Arbeit blieb dann oft die eigene Ausbildung oder Erwerbstätigkeit auf der Strecke“, so Vollmann.

Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien zeigt, dass Frauen in Paarhaushalten mit Kindern im ersten Lockdown täglich rund 14,25 Stunden arbeiteten, knapp 9,5 davon unbezahlt. Männer in der Vergleichsgruppe dagegen arbeiteten insgesamt kürzer (13,75 Stunden), ein geringerer Teil davon (7 Stunden) entfiel auf unbezahlte Arbeit. Am stärksten belastet waren Alleinerzieherinnen, die durchschnittlich 15 Arbeitsstunden täglich leisteten. Die Expertin fordert daher den dringenden Ausbau der sozialen Infrastruktur, an Lebensphasen orientierte Arbeitszeitmodelle sowie bessere Entlohnung und Entwicklungschancen von Frauen, vor allem in den systemerhaltenden Branchen um bestehenden Benachteiligungen entgegenzuwirken. Auch die Förderung von Unternehmen, die Gleichstellungspläne implementieren, erscheint zentral: „Wir wissen aus aktuellen Studien, dass selbst familienfreundliche Unternehmen durch die Corona-Krise wieder vermehrt dazu tendieren, Bewerbungen von Personen mit Betreuungspflichten auf den Absagestapel zu legen. Es sollte kein Investitionspaket ohne Gleichstellungsquote geben.“

POTENTIAL NUTZEN
Laut einer EIGE-Studie (European Institute for Gender Equality) sind von einer Förderung der Geschlechtergleichstellung beträchtliche Vorteile zu erwarten. Im Bestfall könnte die Beseitigung der geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Beschäftigung zu einer BIP Steigerung im Jahr 2030 von 7 Prozent für Österreich führen. Forscherinnen des Wifo empfehlen daher, dieses zusätzliche ökonomische Wachstumspotential, das aus einer stärkeren Gleichstellung abgeleitet werden kann, für den Weg aus der aktuellen Krise zu nutzen und den Gleichstellungsaspekt bei der Ausgestaltung von weiteren Maßnahmen zur Krisenbewältigung und Konjunkturstärkung explizit zu berücksichtigen.
PIONIERARBEIT
Ein Projekt wie FairPlusService, das zum einen auf gleichstellungsorientierte Unternehmensberatung, zum anderen auf Qualifizierung von Mitarbeiterinnen setzt, um Frauen eine stabile und existenzsichernde berufliche Zukunft, finanzielle Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu ermöglichen, erbringt Pionierarbeit. Die teilnehmenden Betriebe profitieren von der Förderung und Integration ihrer weiblichen Angestellten und leisten durch ihre Teilnahme einen aktiven Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt.
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