Interview mit Frau Nesica Pejic, MSc.

Casa Leben gGmbH | Casa Marienheim Baden, 14. März 2024

Liebe Unternehmer*innen, Kolleg*innen und Interessierte,

das Gespräch vom 14. März 2024 zwischen Ricky Losmann-Hartl, und Nesica Peijic, MSc., vom Casa Marienheim Baden können Sie hier in Ruhe nachlesen: 


Ricky Losmann-Hartl:
Ihre erste FairPlusService Beratung war 2022, Mitten in der Corona Pandemie. Was hat sich seither verändert?

Nesica Pejic, MSc.: Wir haben diese Zeit gut überstanden. Wir haben sogar positiv bemerkt, dass der Zusammenhalt zwischen den Mitarbeiter*innen stärker geworden ist. Wir haben ein echt stabiles Team im Haus. Unsere Fluktuation ist verschwindend gering. Auch war der Zusammenhalt zwischen den Berufsgruppen stark spürbar. Wir mussten eine Corona-Station einrichten. Das musste damals schnell gehen! Jede:r hat dabei alles dazu beigetragen: von der Reinigungskraft, über die Haustechniker*in bis hin zur/zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger*in. Wir ziehen wirklich alel an einem Strang, kann man so sagen.


Ricky Losmann-Hartl:
Welchen Beitrag leisten Sie als Arbeitgeber*in für Ihr Team?

Nesica Pejic, MSc.: Ein stabiles Team gibt Kraft und Ressourcen! Es ist wie im Leben: ein Geben und ein Nehmen. Wir bieten, so weit es geht, flexible Dienstzeiten und unterstützen bei familiären und/oder privaten Angelegenheiten. Das Team spielt eine große Rolle in unserer Organisation. Wir pflegen eine offene Kommunikation und versuchen immer eine Lösung für individuelle Herausforderungen zu finden. Das wird vom Team sehr geschätzt und sind auch die Mitarbeiter*innen von ihrer Seite her flexibel, wenn es darum geht, kurzfristig einzuspringen beispielsweise.


Ricky Losmann-Hartl:
Wie war Ihr bisheriger (Karriere)Weg in der Casa Marienheim?

Nesica Pejic, MSc.: Ich bin vor 13 Jahren als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*in hier im Haus eingestiegen. Meine Stationen waren dann Wohnbereichsleitungsstellvertreterin, später selbst Wohnbereichsleitung. Danach habe ich einige Zeit im Qualitätsmanagement gearbeitet, bis ich Hausleitungsstellvertetung und seit 2022 in der Heim- und Pflegedienstleitung arbeite.


Ricky Losmann-Hartl:
Welche Maßnahmen haben Sie seit der ersten FairPlusService Beratung umgesetzt?

Nesica Pejic, MSc.: Es hat sich wirklich viel verändert seither. Zwei Reinigungskräfte haben sich zur Pflegeassistenz weitergebildet und eine Pflegeassistentin ist gerade in Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin. Während der Unternehmensberatung durch FairPlusService waren wir alle beschäftigt *lacht* – von der Hausleitung über die Stationsleitung und die Mitarbeiter*innen im Team. Es war eine sehr wertvolle Erfahrung. Wie wichtig und wertvoll eine Reinigungskraft ist, haben wir schon davor gewusst, aber wir konnten dieses Wissen und den Umgang damit vergemeinschaften und jetzt auch kommunizieren. Sie spielen eine große Rolle in unserer Organisation. Wenn es sauber ist, wurden sie früher leicht übersehen. Wir haben fünf Hausgemeinschaften. Da fällt eine Menge Arbeit an, die auch nicht verschoben werden kann, wie manche Tätigkeiten beispielsweise in einem Büro. Den Reinigungskräften ist manchmal nicht bewusst, wie flexibel und kreativ sie eigentlich sind und sein können. Was wir auch implementiert haben, ist dass wir mindestens einmal im Monat gemeinsam Mittagessen. Da bestellen wir Essen und verbringen gemeinem die Mittagspause. Besonders freut mich auch, dass sich die Reinigungskräfte nicht mehr als eigenes, isoliertes Team sehen, sondern in einen Wohnbereich integriert sind.


Ricky Losmann-Hartl: Gibt es noch etwas zu tun auf dem Gebiet?

Nesica Pejic, MSc.: Der unterschiedliche Umgang mit Herausforderungen. Da merken wir nach wie vor einen starken Unterschied zwischen der Gruppe der diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger*innen und der Gruppe der Reinigungskräfte beispielsweise. Im Gegenteil zu den DGKPs, trauen sich die Reinigungskräfte oftmals nicht nachzufragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben. So sprechen Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*in Probleme schneller und selbstbewusster an. Bei der Mitarbeiterinnenpartizipation im Bereich Reinigung haben wir noch etwas zu tun. Auch wünsche ich mir für die Mitarbeiterinnen im Bereich Reinigung, dass Sie die Fähigkeit entwickeln zu erkennen, dass Sie auch in ihrem Bereich kreative Lösungen finden können.

Ricky Losmann-Hartl: Mit welchen Herausforderungen kämpfen ihre Mitarbeiter*innen aktuell am stärksten?

Nesica Pejic, MSc.: Der Bereich Pflege unterliegt natürlich auch einem ständigen Wandel. Einerseits werden die Anforderungen für die Dokumentation immer umfangreicher und natürlich auch digitaler. Aber auch das Klientel hat sich verändert: Viele unserer Klient*innen besitzen technische Geräte, bei deren Bedienung sie Unterstützung benötigen. Und auch die Körperhygiene-Bedürfnisse haben sich geändert: Viele Bewohner*innen wollen täglich geduscht werden. Das war noch vor ein paar Jahren nicht so. Aber auch beim Essen: Nahrungsunverträglichkeiten nehmen zu und das kann das Kochen auch zu einer Herausforderung machen. Auch im Bereich der Reinigung hat sich einiges geändert seit Corona: Die Hygienevorschriften haben sich seit Corona natürlich stark verschärft. Der Personalschlüssel ist aber insgesamt gleichgeblieben. In diesem Spannungsfeld arbeiten wir täglich!

Herzlichen Dank an Frau Pejic, MSc., für die Zeit, die Sie sich für unsere Fragen genommen haben. Wir wünschen Ihnen ganz viel Erfolg und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit im FairPlusService Angebot.

Liebe Unternehmer*innen, Kolleg*innen und Interessierte,

das Gespräch vom 14. März 2024 zwischen Ricky Losmann-Hartl, und Nesica Peijic, MSc., vom Casa Marienheim Baden können Sie hier in Ruhe nachlesen: 


Ricky Losmann-Hartl:
Ihre erste FairPlusService Beratung war 2022, Mitten in der Corona Pandemie. Was hat sich seither verändert?

Nesica Pejic, MSc.: Wir haben diese Zeit gut überstanden. Wir haben sogar positiv bemerkt, dass der Zusammenhalt zwischen den Mitarbeiter*innen stärker geworden ist. Wir haben ein echt stabiles Team im Haus. Unsere Fluktuation ist verschwindend gering. Auch war der Zusammenhalt zwischen den Berufsgruppen stark spürbar. Wir mussten eine Corona-Station einrichten. Das musste damals schnell gehen! Jede:r hat dabei alles dazu beigetragen: von der Reinigungskraft, über die Haustechniker*in bis hin zur/zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger*in. Wir ziehen wirklich alel an einem Strang, kann man so sagen.


Ricky Losmann-Hartl:
Welchen Beitrag leisten Sie als Arbeitgeber*in für Ihr Team?

Nesica Pejic, MSc.: Ein stabiles Team gibt Kraft und Ressourcen! Es ist wie im Leben: ein Geben und ein Nehmen. Wir bieten, so weit es geht, flexible Dienstzeiten und unterstützen bei familiären und/oder privaten Angelegenheiten. Das Team spielt eine große Rolle in unserer Organisation. Wir pflegen eine offene Kommunikation und versuchen immer eine Lösung für individuelle Herausforderungen zu finden. Das wird vom Team sehr geschätzt und sind auch die Mitarbeiter*innen von ihrer Seite her flexibel, wenn es darum geht, kurzfristig einzuspringen beispielsweise.


Ricky Losmann-Hartl:
Wie war Ihr bisheriger (Karriere)Weg in der Casa Marienheim?

Nesica Pejic, MSc.: Ich bin vor 13 Jahren als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*in hier im Haus eingestiegen. Meine Stationen waren dann Wohnbereichsleitungsstellvertreterin, später selbst Wohnbereichsleitung. Danach habe ich einige Zeit im Qualitätsmanagement gearbeitet, bis ich Hausleitungsstellvertetung und seit 2022 in der Heim- und Pflegedienstleitung arbeite.


Ricky Losmann-Hartl:
Welche Maßnahmen haben Sie seit der ersten FairPlusService Beratung umgesetzt?

Nesica Pejic, MSc.: Es hat sich wirklich viel verändert seither. Zwei Reinigungskräfte haben sich zur Pflegeassistenz weitergebildet und eine Pflegeassistentin ist gerade in Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin. Während der Unternehmensberatung durch FairPlusService waren wir alle beschäftigt *lacht* – von der Hausleitung über die Stationsleitung und die Mitarbeiter*innen im Team. Es war eine sehr wertvolle Erfahrung. Wie wichtig und wertvoll eine Reinigungskraft ist, haben wir schon davor gewusst, aber wir konnten dieses Wissen und den Umgang damit vergemeinschaften und jetzt auch kommunizieren. Sie spielen eine große Rolle in unserer Organisation. Wenn es sauber ist, wurden sie früher leicht übersehen. Wir haben fünf Hausgemeinschaften. Da fällt eine Menge Arbeit an, die auch nicht verschoben werden kann, wie manche Tätigkeiten beispielsweise in einem Büro. Den Reinigungskräften ist manchmal nicht bewusst, wie flexibel und kreativ sie eigentlich sind und sein können. Was wir auch implementiert haben, ist dass wir mindestens einmal im Monat gemeinsam Mittagessen. Da bestellen wir Essen und verbringen gemeinem die Mittagspause. Besonders freut mich auch, dass sich die Reinigungskräfte nicht mehr als eigenes, isoliertes Team sehen, sondern in einen Wohnbereich integriert sind.


Ricky Losmann-Hartl: Gibt es noch etwas zu tun auf dem Gebiet?

Nesica Pejic, MSc.: Der unterschiedliche Umgang mit Herausforderungen. Da merken wir nach wie vor einen starken Unterschied zwischen der Gruppe der diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger*innen und der Gruppe der Reinigungskräfte beispielsweise. Im Gegenteil zu den DGKPs, trauen sich die Reinigungskräfte oftmals nicht nachzufragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben. So sprechen Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*in Probleme schneller und selbstbewusster an. Bei der Mitarbeiterinnenpartizipation im Bereich Reinigung haben wir noch etwas zu tun. Auch wünsche ich mir für die Mitarbeiterinnen im Bereich Reinigung, dass Sie die Fähigkeit entwickeln zu erkennen, dass Sie auch in ihrem Bereich kreative Lösungen finden können.

Ricky Losmann-Hartl: Mit welchen Herausforderungen kämpfen ihre Mitarbeiter*innen aktuell am stärksten?

Nesica Pejic, MSc.: Der Bereich Pflege unterliegt natürlich auch einem ständigen Wandel. Einerseits werden die Anforderungen für die Dokumentation immer umfangreicher und natürlich auch digitaler. Aber auch das Klientel hat sich verändert: Viele unserer Klient*innen besitzen technische Geräte, bei deren Bedienung sie Unterstützung benötigen. Und auch die Körperhygiene-Bedürfnisse haben sich geändert: Viele Bewohner*innen wollen täglich geduscht werden. Das war noch vor ein paar Jahren nicht so. Aber auch beim Essen: Nahrungsunverträglichkeiten nehmen zu und das kann das Kochen auch zu einer Herausforderung machen. Auch im Bereich der Reinigung hat sich einiges geändert seit Corona: Die Hygienevorschriften haben sich seit Corona natürlich stark verschärft. Der Personalschlüssel ist aber insgesamt gleichgeblieben. In diesem Spannungsfeld arbeiten wir täglich!

Herzlichen Dank an Frau Pejic, MSc., für die Zeit, die Sie sich für unsere Fragen genommen haben. Wir wünschen Ihnen ganz viel Erfolg und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit im FairPlusService Angebot.

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